Beschreibung
Der Flakhelfer Ernst Bittcher (Jg. 1928) wurde in den letzten Tagen des II. Weltkrieges im Zentrum von Berlin eingesetzt und erlebte u.a. die Eroberung des Reichstages mit. Die Grundlage dieses Films ist ein mehrstündiges Interview, das unser Team im November 2009 in Berlin mit Herrn Bittcher geführt hat. Die seit 1945 von der kommunistischen Historiographie vertretene Version, nach der tausende sowjetische Soldaten bei einer letzten großen blutigen Schlacht gegen die Deutsche Wehrmacht fielen, werden durch neueste wissenschaftliche Arbeiten, aber auch durch die Aussagen von Herrn Bittcher widerlegt. Der "Große Vaterländische Krieg" ist für die Sowjetunion mit dem Hissen der roten Fahne über dem Reichstag in Wahrheit unspektakulär zu Ende gegangen. Sogenannte Dioramen in Berlin-Karlshorst und im heutigen Russland müssen in der Folge überarbeitet werden. Der Film wird mit persönlichen Dokumenten sowie Fotos von Herrn Bittcher ergänzt. Diese Dokumentation ist eine einzigartige Schilderung des wahrscheinlich letzten deutschen Augenzeugen zu den Kämpfen um den Berliner Reichstag.