Goppeln als Malerdorf

Begleitender Katalog zur Ausstellung 'Goppeln als Malerdorf' - eine Hommage à Friedrich Pappermann (1909 -1995), dem Sammler und Stifter, anlässlich seines einhundertsten Geburtstages. Pappermanns Sammlungsschwerpunkt war die Romantik, vor allem die Schüler Clausen Dahls und Ludwig Richters. Folgerichtig wandte er sein Interesse aber auch der Dresdner Freilichtmalerei um 1900 zu, bildete diese doch in mancher Hinsicht einen Endpunkt für das vor einem Jahrhundert in der Elbestadt Begonnene. Mit besonderem Interesse verfolgte er die Entwicklung von Wilhelm Claudius, einem der ersten Maler, die in Goppeln arbeiteten. Aber auch Werke von Carl Bantzer und Paul Baum, den beiden kunsthistorisch bedeutendsten 'Goppelnern', fanden Eingang in seine Sammlung. Ausstellung und Katalog wagen den Versuch, den Künstlerort Goppeln und die dort wirkenden Künstler, die heute oftmals aus dem Blickfeld entschwunden sind, einem breiteren Publikum wieder zugängig zu machen. Dabei versuchen die Autoren, die Aktivitäten um 1900 in den Kontext der Dresdner Landschaftsmalerei des 19. und 20. Jahrhunderts einzuordnen. In der Breite blieben die Aktivitäten der Goppelner ein regionales Problem. Einzelne Protagonisten jedoch spielten eine durchaus bedeutende Rolle im deutschen Kunstgeschehen ihrer Zeit und fanden mit ihren Werken Eingang in bedeutende Museen und Galerien. Dass sich die 'Faszination Goppeln' bis in unsere Tage erhalten hat, zeigt, dass die Landschaftsmalerei noch immer nicht zum Anachronismus verkommen ist. In diesem Sinne mögen Ausstellung und Katalog auch Anregung sein, diesem Metier wieder eine größere Aufmerksamkeit zu schenken