Beschreibung
Die Einführung komplexer Softwaresysteme in Organisationen ist zumeist ein langwieriger, komplizierter und durchaus auch problembeladener Prozess: Hiervon können Beteiligte und Betroffene – Anwender ebenso wie Entwickler – in Forschung und Praxis ein Lied singen.
Doch warum gestalten sich Einführungsprozesse so schwierig, wo doch IT am Arbeitsplatz und in Organisationen allgegenwärtig ist? Ein Hauptgrund liegt darin, dass neue Informationstechnologie fast zwangsläufig auch Arbeits- und Organisationsstrukturen verändert bzw. zu Kollisionen mit bestehenden Prozessen führt. Zu einem gelungenen Software-Einführungsprozess gehört daher auch eine gelungene Organisationsentwicklung – und genau dies ist allzu häufig nicht der Fall.
Dieses Buch hat den Brückenschlag zwischen technischen und organisatorischen Entwicklungen zum Ziel. Hierfür haben wir aus einem gut erprobten Repertoire von Vorgehensweisen aus dem Bereich Softwareentwicklung, (Organisations-) Beratung und Training für den Kontext passende Methoden zusammengestellt und adaptiert sowie durch eigene Ansätze und Erfahrungen ergänzt, die wir zu einem umfassenden Ansatz zur Einführung komplexer IT-Systeme in Organisationen verknüpfen.
Die Herausforderungen und den Umgang damit illustrieren wir beispielhaft anhand einer Fallstudie zur Einführung eines komplexen Hochschulverwaltungssystems (einer sogenannten Campus-Management-Software), die sehr anschaulich aufzeigt, wie tief greifend die technisch-organisatorischen Veränderungen infolge einer neuen Software sein können und welche Faktoren eine erfolgreiche Implementierung behindern bzw. begünstigen.
Autorenportrait
Monique Janneck ist Professorin für Mensch-Computer-Interaktion an der Fachhochschule Lübeck. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit Software-Einführungsprozessen und soziotechnischer Gestaltung, Usability Engineering und -Evaluation sowie computergestützten Kommunikations- und Kooperationsprozessen.
Cyrill Adelberger studierte Psychologie und Allgemeine Ingenieurwissenschaften in Hamburg. Schwerpunkte bilden sowohl Arbeits- und Organisations- als auch Kommunikationspsychologie. Sein Forschungsinteresse gilt insbesondere Software-Einführungsprozessen.