Beschreibung
Gustav Meyrink gibt mit seinen Erzählungen so manches Rätsel auf, das den Leser noch lange beschäftigen wird. Seine phantastischen Ideen speisen sich aus alten Überlieferungen und religiösen Mythen, so dass sie nicht vollkommen abwegig, sondern immer auch möglich scheinen.
Was bedeutet beispielsweise die Grabinschrift „vivo“? Könnte man ganz und gar ohne Hoffnungen und Wünsche und somit glücklich leben? Verbirgt sich hinter unserer Lebenswelt eine zweite, die wir vielleicht sogar aufsuchen könnten, wenn wir es nur wollten?
Autorenportrait
Gustav Meyrink (1868-1932) – ursprünglich Meyer – wurde als unehelicher Sohn einer Schauspielerin und eines Ministers am 19. Januar 1868 in Wien geboren. Er ging in München, Hamburg und Prag zur Schule. 1903 wurde er Chefredakteur einer humoristischen Wiener Zeitschrift und arbeitete später auch beim Simplicissimus mit. 1927 trat er vom Protestantismus zum Mahajana-Buddhismus über. Meyrink wurde als Novellist und Romanautor mit einer Vorliebe für das Grotesk-Phantastische und Okkulte bekannt. Zu seinen berühmtesten Werken zählen die Romane Der Golem (1915), Das grüne Gesicht (1916), Walpurgisnacht (1917), Der Engel vom westlichen Fenster (1920) und Der weiße Dominikaner (1921). Gustav Meyrink starb am 4. Dezember 1932 in Starnberg.