Beschreibung
Mit 33 Beiträgen ist auch der zweite Band keine Chronik im herkömmlichen Sinn. Die historischen und volkskundlichen Schlaglichter aus der Stadtgemeinde Tirschenreuth stammen aus dem vierzigjährigen "Fundus" des Herausgebers Harald Fähnrich und von zahlreichen Gastautoren. Horst Adler, Manfred Berndt, Robert Eisenmann, Wolfgang Fischotter, Alfred Mehler, Johann Zölch gestorben und Max Gleißner gestorben lieferten wichtige Beiträge. Sie beginnen in der Hussitenzeit im 15. Jahrhundert und enden 1950 mit dem Kalten Krieg bei Brunn. Vergessenes ist zu entdecken: Die erste "Zeitung" über Tirschenreuth (1567), der spätbarocke Kirchenmaler Maurus Fuchs, Fotos der städtischen Wohnverhältnissen von 1926. Altbekanntes wird neu gesehen: Details am Merian-Stich von 1644. Kritisches wird ausgesagt: Pseudohistorie über den "Fisch-Hof"; Sensationsgier bei Hinrichtungen und Kapitalverbrechen. Schwerpunkte: Kaum bekannte Pläne und Karten zur Stadtbefestigung und ihre heutigen Reste, die städtische Hauslandschaft vor dem Feuersturm 1814 - und seine Folgen, das Kommunbier-Monopol mit seinen Absatzgebieten und Schankstuben, 200 Jahre Marktplatz-Entwicklung, die Plätze der Rechtsprechung und Hinrichtung, der Beginn der Nazidiktatur in Wondreb. Zur Abrundung der Kulturgeschichte, die Johann Brunner 1933 begonnen hat, gehören Einblicke in vergangene Volksfrömmigkeit, ein aktuelles Brauchgebäck und die Fabulierlust in der Medienvorzeit. Das Schlusskapitel bildet eine kritisch-liebevolle Betrachtung der Tirschenreuther Teichpfanne durch die Objektive mehrerer Bildautoren.