Beschreibung
In Munkatsch, im Südwesten der Ukraine, besteht bis heute eine Mehrsprachigkeitssituation, wie sie vergleichbar kaum zu finden ist. Seit mehr als 200 Jahren leben die Nachfahren der im 18. und 19. Jahrhundert aus unterschiedlichen deutschen Mundartgebieten Eingewanderten im Spannungsfeld zwischen Abgrenzung von und Anpassung an Sprache und Kultur ihrer multiethnischen Umgebung. Durch die Analyse ausgewählter sprachbiographischer Interviews soll offengelegt werden, wie sich gesellschaftliche und geschichtliche Ereignisse auf Sprachge-brauchswandel und sprachliche Identität einer Sprechergemeinschaft auswirken und welche individuellen Erlebnisse und Erfahrungen den Sprachgebrauch des Einzelnen prägen.