Beschreibung
In vergleichender Zusammenschau widmet sich die Studie einer wenig beforschten Epoche gotischer Architektur an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert. An der Schnittstelle zwischen französischem Königreich und Heiligem Römischen Reich stehen mit dem Elsaß, Lothringen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz Landschaften im Mittelpunkt, die sich im Mittelalter als erstaunlich eng verknüpfte Großregion erweisen. Über heutige Sprach- und Landesgrenzen hinweg entsteht auf diese Weise erstmals ein komplexes Bild des damaligen Baugeschehens zwischen Mosel und Rhein. Zugleich leistet die Untersuchung einen essentiellen Beitrag zum Verständnis abendländischer Architekturgeschichte: Neuentdeckungen, aber auch Neudatierungen bekannter Bauten verändern das Bild jener Epoche nachhaltig, zeigen sie doch, welch progressive Formen bereits ›um 1300‹ möglich waren. Zugleich verdeutlichen sie einmal mehr die Stellung Lothringens und der angrenzenden Gebiete als maßgebliche Transfer- und Innovationsregion der Zeit.