Beschreibung
Bei Gegenwartsdiagnosen konkurriert die Soziologie mit anderen Disziplinen, etwa mit der Philosophie, der Kunst, den Massenmedien. Ein weiterer Konkurrent für die Soziologie in der Aufklärung der Gesellschaft über die Gesellschaft ist die Literatur. Das Buch untersucht literarische Werke bzw. Autoren soziologisch bezüglich ihrer gegenwartsdiagnostischen Leistungen. Welche Gesellschaft wird in den Blick genommen mit welchen hervorgehobenen Hauptmerkmalen? Welche Erklärungen werden für den Zustand der Gesellschaft gegeben? Wie wird das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft beschrieben und erklärt?
Rezension
"Kurzum: Für wen ist dieses gründlich erarbeitete und lesenswerte Buch außerhalb von unmittelbar soziologischen und sozialwissenschaftlichen Milieus sonst noch interessant? ... Literaturwissenschaftler, ... zeitgeschichtlich Interessierte resp. Zeithistoriker [und] für Pädagogen in der politischen Bildungsarbeit."
Elsbeth Zylla in Außerschulische Bildung
"Das Ergebnis des vorliegenden Bandes ist also weniger unter literatursoziologischen Aspekten interessant, als vielmehr für das Selbstverständnis der Soziologie. Allein das rechtfertigt die Lektüre des Bandes. Er macht aber auch Lust auf die Lektüre der darin analysierten Romane. Auch dies muss man den Herausgebern als Verdienst anrechnen. Das Experiment: "Soziologen lesen" sollte fortgesetzt werden."
Manfred Mai in der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie