Beschreibung
In der Spätantike und dem Mittelalter war das Pilgern fest verankert im christlichen Leben - Jerusalem, Rom, Santiago de Compostela waren nur die bekanntesten Ziele. Ein dichtes Wegenetz überzog ganz Europa von Russland bis Spanien. Nachdem mit der Reformation die Tradition der Buße in Form der Wallfahrt schwand, gerieten zahlreiche Pilgerwege und auch ihre Zeichen - vor allem in protestantisch geprägten Ländern -in Vergessenheit. Anhand der auf mittelalterlichen Glocken vorhandenen Pilgerzeichen haben Cornelia und Rainer Oefelein die Spuren der Brandenburger Pilger wiederentdeckt. Entlang der auf über 500 Glockentürmen in Brandenburg zu findenden Pilgerzeichen, die beim Guss als Glockenschmuckverwendet wurden, konnten sie so die Ziele und Wege der aus Brandenburgstammenden mittelalterlichen Pilger nachzeichnen. Entstanden ist eine Geschichte des Pilgerns - nicht nur in Brandenburg -am Beispiel ihrer ältesten Zeugnisse.
Autorenportrait
Cornelia Oefelein, Dr. phil., geb. 1954, studierte Anglistik und Romanistik an der Western Michigan University in Kalamazoo, Michigan/USA, und Mittelalterliche Geschichte und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Zu ihren Forschungsgebieten gehören Ordensgeschichte, Frömmigkeitsgeschichte und Pilgerwesen. Rainer Oefelein, Prof., geb. 1935, Architekturstudium in München und Berlin. Von 1965 bis 1970 Lehrbeauftragter an der TU Berlin, 1980/81 Dozent an der Hochschule der Künste in Berlin, ab 1993 Professur für Baukonstruktion an der Technischen Fachhochschule Berlin.