Beschreibung
Der Beginn der 1777 gegründeten Kasseler Kunstakademie war geprägt durch einen Fürsten, Landgraf Friedrich II., und einen Akademiedirektor aus der vielseitigen Maler-Dynastie Tischbein, beide den Ideen der Aufklärung verpflichtet. Der Austausch mit der französischen Akademie und die Studienreisen nach Italien wurden intensiv befördert. In der Zeit vor der französischen Revolution entwickelte sich die Kunstakademie zu einer geschätzten Institution, an der auch Frauen zugelassen waren.
Diesen einzigartigen Rahmenbedingungen der Gründung wird nun eine Überblicksdarstellung gewidmet. Zuletzt hatte 1908 Wilhelm Knackfuß,allerdings ohne Quellenangaben und Künstlerdaten, die Geschichte der Kunstakademie ausführlicher erzählt. In diesem Aufsatzband mit Handbuchcharakter sind von der Gründungsphase bis 1830 zahlreiche Daten und Fakten, Grundsätzliches und Besonderheiten übersichtlich zusammengetragen, Regularien und Repräsentanten eingehend dargestellt worden. 60 Professoren und Lehrer, 160 Schüler und Stipendiaten, fast 70 Ehrenmitglieder und Funktionsträger sind durch ein
detailliertes Register erschlossen. Beiträge zur wirtschaftlichen und politischen Situation erläutern die Umstände der Gründung. Die Organisation der Künstlerausbildung in Kassel im ausgehenden 18. Jahrhundert wird in ihren Grundsätzen, Methoden und
tragenden Personen diskutiert. So konnte nun auch mehr Transparenz in das kulturelle Netzwerk und die Wechselwirkungen mit anderen Institutionen im In- und Ausland gebracht werden.