Beschreibung
Heribert Pistors neue Verse sind (Nach Ziwwelringe und Sahne", 2013) wiederum eine Liebeserklärung an Anhalt und versammeln sich nicht zufällig unter dem "Titel "Dor Lindenboom". Der ist nicht nur seit altersher der Baum der Liebe, Fürsorge, des Lichtes der Wahrheit ("Gerichtslinde") und der Freude("Tanzlinde"), sondern gehört auch in besonderer Weise hier Herr: Wilhelm Müller, der Dessauer, hat ihn besonders schön besungen - zwar nicht im Dialekt, aber mit Liebe, Zuwendung, Trost. Das Urbild des Baumes im Schlossgarten zu Mosigkau stand, wo der Dichter "so manches liebe Wort" in seine Rinde schnitt, weiß jeder Anhalter. Pistors Mundart-Worte zeugen wiederum von Zuneigung und Verständnis für den Mutterwitz dieser Region und seiner Bewohner. Neben derb Humoristischem finden sich auch erneut zarte, nachdenkliche Töne und liebevoll-spöttische Bösartigkeiten: Geeignet zum Vortrag aber auch zur Lektüre im stillen Kämmerlein.