Fantômas
Beiträge zur Panik des 20. Jahrhunderts
Aurich, Rolf / Jacobsen, Wolfgang
Erschienen am
01.05.2007, Auflage: 1., Aufl.
Beschreibung
Die Fantômas-Romane von Pierre Souvestre und Marcel Allain haben, zusammen mit Louis Feuillades Cinéromanen der 1910er Jahre, eine kulturgeschichtliche Lawine losgetreten. Surrealisten, Expressionisten, Revolutionäre und Schwärmer gerieten in den Bann der Figur und seines weiblichen Pendants Irma Vep. Beide waren zugleich gefürchtet und geliebt. Das Phänomen Fantômas bedient die unterschiedlichsten Bedürfnisse. Kern der Faszination ist die kindliche Allmachtsfantasie, die auch gesunde Erwachsene bei glücklich misslungener Sozialisation nie ganz loslässt. Thomas Brandlmeier untersucht die Wirkung dieses begeistert gefeierten Verbrechers.
Dieses Buch erscheint in der Filmliteraturreihe „Filit“, die von Rolf Aurich und Wolfgang Jacobsen herausgegeben wird.
Das Buch war nominiert für den Willy-Haas-Preis 2007.
Autorenportrait
Thomas Brandlmeier, geboren 1950, ist promovierter Chemiker, habilitierter Medienwissenschaftler und Betriebswirt. 1981 Strukturaufklärung des Phytochom-Chromophors. Er lehrt seit 1985 Medienwissenschaften an verschiedenen Hochschulen. Zahlreiche Publikationen als Autor und Herausgeber, unter anderem zu Formen des Grotesken und Melodramatischen und zu Fragen von Technik und Ästhetik. Direktor der Hauptabteilung Ausstellungsbetrieb des Deutschen Museums.