Beschreibung
Der Wirtschaftswissenschaftler Thomas Kuczynski legte 1999 ein Gutachten vor, in welchem er errechnet hatte, dass Deutschland den NS-Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern 180 Milliarden DM schulde, das wäre der ihnen vorenthaltene Lohn. Die Studie wurde stark diskutiert, sogar im Bundestag, doch es änderte nichts daran, dass man den Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern lediglich 10 Milliarden zugestehen wollte. Kuczynski beschreibt, warum es "mehr Entschädigung" nicht hätte sein können, und welche politischen Prozesse hinter der so genannten "Entschädigungsdebatte" stehen.
Autorenportrait
Jg. 1944, studierte von 1963 bis 1968 Statistik an der Hochschule für Ökonomie, Berlin-Karlshorst, promovierte 1972 bei Hans Mottek über das Ende der Weltwirtschaftskrise in Deutschland (1932/33), arbeitete von 1972 bis 1991 am Institut für Wirtschaftsgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR und war (von 1988 bis 1991) dessen letzter Direktor. Seither in prekären Arbeitsverhältnissen, zuweilen erwerbslos und zuweilen freier Publizist.