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Kann eine Psychotherapie in der gegenwärtig praktizierten Drogentherapie wirkungsvoll und erfolgreich sein?

Erschienen am 03.05.2006
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783935176507
Sprache: Deutsch
Umfang: 64
Format (T/L/B): 21.0 x 15.0 cm
Auflage: 1., Aufl.

Beschreibung

Ausgehend von seinen Erfahrungen als Psychotherapeut in stationären Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland beschreibt der Autor seine selbst erfahrenen ethischen Konflikte angesichts der Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis der Psychotherapie. Die mangelhafte und ethisch umstrittene Psychotherapieumsetzung betrifft zunächst die Zustände in der Drogentherapie, einem Praxisbereich, der einer ungenügenden Kontrolle unterliegt. Dieses Faktum läßt sich teilweise übertragen auf viele stationäre Therapieinstitutionen mit multiprofessionellen Teams, weil falsch verstandene Professionalität und Interdisziplinarität die Innovation von Professionalisierungsbedingungen und Therapieorganisation hemmen. Dies ist letztlich bedingt durch inadäquate Organisationsstrukturen und ungenügende teamstrukturelle Bedingungen. In der Auseinandersetzung mit grundlegenden Begriffen wie Freiheit, Autonomie und Selbstverwirklichung, aber auch wie Manipulation, Bevormundung und subtiler und verborgener Machtausübung greift der Autor die Argumentationen der Philosophischen Praxis auf, um vor dem Hintergrund der berichteten Mißstände berechtigt erscheinende Vorwurfshaltungen gegenüber der Psychotherapie nicht der Theorie anzulasten, sondern einer falsch laufenden Praxis. Dies führt schließlich zu einer Einladung an die Philosophen, bei der Verbesserung der Praxisanwendung assistierend mitzuhelfen und die gemeinsamen Interessen von Psychotherapeuten und praktischen Philosophen im Hinblick auf Emanzipation und Selbstverwirklichung des Individuums voranzubringen. Grundsätzlich wird betont, daß die Psychotherapie von Anbeginn an die Emanzipation des Menschen aus entwürdigenden Bedingungen im Blick hat(te) und sie dabei die Heilung von zur Chronifizierung neigenden Krankheiten als wichtiges Ziel ansieht. Gleichzeitig sollte sie der Gefahr einer Medizinalisierung der Probleme aber kritisch gegenüberstehen. Die etablierten und meist von Kostenträgern vorangebrachten Qualitätssicherungsprogramme sollten hinsichtlich ihrer eingeschränkten Wirksamkeit kritisch überprüft werden, so daß sie nicht noch zu den Mißständen beitragen oder gar einer anspruchsvollen psychotherapeutischen Professionalität langfristig schaden. Es muß also der Gefahr einer dysfunktionalen Systemregulation begegnet werden.

Autorenportrait

Nach einer Kaufmannsausbildung schlug Werner Strobel den zweiten Bildungsweg ein und studierte von 1978 bis 1987 Psychologie, Pädagogik und Philosophie. Gleichzeitig erfolgte ein einjähriger Studienaufenthalt an der University of Exeter (Südwestengland) im Postgraduiertenkolleg von Professor Eisler, Department of Psychology. Nach dem Studium Aufnahme einer Beratungstätigkeit bei der AIDS-Hilfe; parallel dazu erfolgte eine Zusatzausbildung zum Weiterbildungsreferenten. 1988/89 angestellt in einer Beratungsstelle für psychologische Therapie und Rehabilitation, anschließend als Psychotherapeut in einer psychosomatischen Klinik. Eine bereits dort begonnene Ausbildung zum Verhaltenstherapeuten war begleitet von einer Tätigkeit in der Ambulanz eines verhaltenstherapeutischen Weiterbildungsinstituts. Danach Tätigkeit in mehreren Forschungsprojekten: psychologische Betreuung von Knochenmarkstransplantations-Patienten in einem Psychologischen Universitätsinstitut, verhaltenstherapeutische Tabakentwöhnung in Arztpraxen und Teilnahme an einer Vergleichsstudie zu unterschiedlichen Therapieansätzen bei der Behandlung von Drogenabhängigen in einer Psychiatrischen Universitätsklinik, parallel dazu Honorartätigkeit als psychologischer Berater in einer Behindertenwerkstatt. Es schloß sich eine langjährige Tätigkeit in zwei Drogentherapieeinrichtungen an, kurz unterbrochen durch eine halbjährige Tätigkeit in einem Jugendheim. Seit Oktober 2005 niedergelassen als psychologischer Psychotherapeut in Tübingen und tätig in der Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitern in sozialen Einrichtungen.

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