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Erinnern und Erben in Deutschland

Versuch einer Öffnung

Schulz-Jander, Eva / Trilling u a, Angelika
Erschienen am 01.10.1999
CHF 33,50
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783933617033
Sprache: Deutsch
Umfang: 336
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Rezension Axel Schulz in literaturkritik.de: ".Nachdrücklich erinnern uns die lesens- und bedenkenswerten Beiträge an die Unmöglichkeit der Versuche, den Holocaust historisch werden zu lassen, ihn gleichsam stillzustellen. Der Sammelband unterstreicht eindrucksvoll, dass die mit dem Holocaust gegebenen Fragen offengehalten werden müssen und jede Antwort, die der Geschichte einen ,Sinn' abzuringen versucht, fragwürdig bleiben muss. Die von den einzelnen Beiträgern dieses Bandes immer wieder in den Mittelpunkt gerückte ,anamnetische Ethik' schärft gerade an der Schwelle des neuen Jahrhunderts das Bewusstsein dafür, dass jedem Wissen ein Nicht-Wissen, jeder Erinnerung ein Vergessen und jeder Kohärenz der menschlichen Sprache nach Auschwitz ihre Inkohärenz eingeschrieben ist." "Fragt uns, wir sind die letzten!" Können Jüngere mit heute alten ZeitzeugInnen des Nationalsozialismus in einen Dialog gelangen? Wie war es bei dir, bei Euch? Wie ist es für mich, für uns? Was folgt? In Erinnern und Erben in Deutschland geht es um die Opfer und Überlebenden, die MitläuferInnen, ZuschauerInnen und TäterInnen und um die der nachfolgenden Generationen. Das Buch sammelt Erinnerungen, Gedenken, Nach-Fühlen und Sichtbarmachen aus der "Ersten Generation". Zum anderen zeigt es neue persönliche, kulturelle und wissenschaftliche Möglichkeiten des Erbens in der und aus der "Zweiten", "Dritten" und "Vierten Generation". Die Fokussierung auf Opfer und Täter sowie ihre jeweiligen Nachkommen unterstreicht zum einen die Tatsache der gespaltenen Erinnerung - Opfer und Täter können niemals die gleiche Erinnerung haben. Zum anderen verdeutlicht sie den Wandel des kollektiven Gedächtnisses innerhalb einer Gesellschaft, bedingt unter anderem durch den Generationenwechsel: Das kollektive Gedächtnis ist somit nur im Plural zu verstehen. Jede Generation, und darin wiederum jede Gruppe, verfügt über ihre eigene Erinnerung, ihr eigenes Erbe. Mit Beiträgen von Aleida Assmann, Dan Bar-On, Heinz Bude, Esther Dischereit, Hilde Domin, Ursula Duba, Evelyn Friedlander, Heiner Georgsdorf, Jürgen Gidion, Jacqueline Giere, Frank-Rutger Hausmann, Martin Hein, Horst Hoheisel, Hans Keilson, Erna-Gisela Kölbel, Gottfried Kößler, Volkhard Knigge, Benyamin Maoz, Petra Mumme, Herfried Münkler, Christoph Münz, Hartmut Radebold, Tuvia Rübner, Helmut Schreier, Eva Schultz-Jander, Lore Walb, Silke Wenk, Jan Wojnar und Penny Yassour. Grußwort Christine Schmarsow Ist nicht schon längst alles gesagt? Warum wir dieses Buch herausgeben Eva SchulzJander Kollektive Gedächtnisse - Archive Gefährlicher Löffel Hilde Domin Der Welt ein Gedächtnis geben Christoph Münz Belastende Erbschaft. Ästhetisierung von Gewalt in der deutschen Literatur Jürgen Gidion Der "Kriegseinsatz" der deutschen Geisteswissenschaften im Zweiten Weltkrieg (1940-1945) FrankRutger Hausmann "Großdeutschland ruft zum Dienst!" Die evangelische Kirche und der 2. Weltkrieg Martin Hein Erinnern Dawidy. Für Siglinde Hans Keilson Aber ich hatte "es" doch gewusst! ErnaGisela Kölbel Ich die Alte - Ich die Junge. Konfrontation mit meinen Tagebüchern 1933-1945 Lore Walb Erfahrungen beim Lesen von Lore Walbs Buch Hartmut Radebold Wenn die Abwehrschranken fallen. Erinnerung, Demenz und Nazizeit im Pflegeheim Jan Wojnar Am Scheitel von Erinnerung und Geschichte Words Ursula Duba Zur Problematik von Erinnern und Erben Aleida Assmann Von den Überlebenden zu den Enkeln. Ein Gespräch mit Dan Bar-On Deutschland, mein Vater und die zweite Generation. Eine Stimme aus England Evelyn Friedlander Die Erinnerung der Generationen Heinz Bude Buchenwald: Tatort - Gedenkstätte - Museum. Gedächtnisarbeit für die Zukunft Volkhard Knigge Jetzt, wo ich soviel darüber weiß, habe ich gar keine Idee mehr für ein Denkmal Horst Hoheisel Wie ich hinsehe. Warum Martin Walsers Geschichte eigentlich steinalt ist Esther Dischereit Erben Dort, sagte ich Tuvia Rübner Siegfried Hermann Bar

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