Beschreibung
Dieses Buch beschreibt die bewegenden Schicksale von jüdischen Ärzten und Zahnärzten, die zusammen mit ihren Familien zwischen 1933 und 1945 aus Hagen vertrieben worden sind. Eine Geschichte der systematischen Eskalation seitens des Nationalsozialistischen Regimes in drei Stufen: Schikanen, Boykott, Drangsalierung, Demütigung und Diskriminierung; Ausplünderung und Vertreibung; Deportation und Ermordung. Erst nach und nach, im Laufe der Jahre zeigte sich für die Betroffenen die eigentliche Intention und deren tödliche Konsequenzen. Der letzte in Hagen verbliebene jüdische Arzt, Dr. Isidor Julius Stargardter, wurde 1944 in den Selbstmord getrieben.
Minutiös protokolliert der Autor, Reinhold Busch, die Mechanismen der systematischen Bereicherung des NS-Staates am jüdischen Vermögen sowie die zögerliche Wiedergutmachung nach dem Krieg. Die Kinder der Familien berichten über ihre Erlebnisse in Deutschland und in der Emigration.
Autorenportrait
Reinhold Busch, geb. 1942 in Metz (Lothringen), Facharzt, 1980-2003 mit eigener Praxis in Hagen (Westf.); studierte von 1988 und 1993 als zweites Fach Philosophie und Geschichte. Als Herausgeber und Autor veröffentlichte er zahlreiche Bücher über die Erlebnisse von deutschen Ärzten im 2. Weltkrieg, von Krieg und Gefangenschaft.