Beschreibung
Das Berlin der zwanziger Jahre ist Kulisse für diesen spritzigen Roman, dessen tempo- und pointenreiche Episoden um die Familie eines Fabrikdirektors amüsante Beschreibungen des Berliner Großbürgertums mit Ausflügen in andere Milieus liefern. Dem Lebensrhythmus der zwanziger Jahre entsprechend wird die Großstadt meist in rasanten Autofahrten durchquert, während sich ganz Berlin beim Sechstagerennen trifft und sich die sportlich-kecke Fabrikantentochter Ortrud in den Radrennfahrer und Newcomer-Star Bert Lücke verliebt.
Ein Berlin-Roman für Berlin-LiebhaberInnen und solche, die es werden wollen.
'Die zu Unrecht vergessene Bestsellerautorin Alice Berend bewegt sich in ihrem amüsanten Roman auf den Spuren des Zeitgeistes. Nur das Fehlen von Computern und Handys verrät, daß das literarische Zuckerstückchen in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts entstanden ist.' (annabelle)
'Der Herr Direktor, flott, episodisch, sentenzenreich und sagenhaft humorvoll erzählt, ist eine skeptische Liebeserklärung an das Berlin der Weimarer Republik.' (lesart)
Autorenportrait
Alice Berend, die 1875 geborene Schwester der Malerin Charlotte Berend-Corinth, veröffentlichte zahlreiche Romane, die bei S. Fischer in Auflagen von mehreren hunderttausend Exemplaren erschienen und ihr den Ruf eines "weiblichen Fontane' einbrachten. 1933 wurden ihre Bücher von den Nationalsozialisten auf die "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums' gesetzt. Als Jüdin verfolgt, emigrierte Alice Berend 1935 über die Schweiz nach Italien, wo sie 1938 nach schwerer Krankheit mittellos starb.