Beschreibung
Gefühle haben sowohl in der Psychologie als auch in der Psychoanalyse einen zentralen Stellenwert. Gleichwohl ist es bisher weder in der einen noch in der anderen Wissenschaft gelungen, diesen Stellenwert theoretisch abzubilden. Dieses Buch schließt diese Lücke.
Aus einer psychoanalytischen Perspektive setzt es sich kritisch mit den vielfältigen Befunden der psychologischen Emotionsforschung, der Säuglingsbeobachtung und mit psychoanalytischen Konzepten Freuds auseinander und systematisiert sie in der These, dass Gefühle wie Begriffe strukturiert und wie eine Sprache zu unterscheiden sind.
In dieser semiotischen Untersuchung werden die Grundzüge einer psychoanalytischen Affekt- und Emotionstheorie profiliert, die über den bisherigen Kenntnisstand in beiden Wissenschaften hinausreicht. In ihrem Rahmen werden die Entwicklung der kindlichen Innenwelt, die Beziehungen zwischen Gefühlen und den psychoanalytischen Begriffen des Triebes, des Narzissmus und der Abwehr sowie die prinzipiellen Bedingungen dargestellt, die zu einer Beschädigung des kindlichen Seelenlebens führen.