Beschreibung
Mit der Katastrophe des Ersten Weltkriegs ging nicht nur im Kraichgauer Dorf Heidelsheim eine lange Periode der Stabilität und Kontinuität zu Ende. Die neue Zeit, die mit Ausrufung der „Freien Volksrepublik Baden“ im November 1918 Einzug hielt, war geprägt von schweren ökonomischen Erschütterungen und tiefgreifenden gesellschaftlichen Konflikten; sie belasteten das junge demokratische Gemeinwesen erheblich und trugen wesentlich zu seinem späteren Untergang bei.
Als lokales Beispiel für jene Epoche schildert der Autor die Entwicklung Heidelsheims in der Weimarer Republik und in den Anfangsjahren des „Dritten Reiches“. Er untersucht die wirtschaftlich-sozialen Strukturen in diesem ländlich-protestantischen Milieu ebenso wie seine Strukturbrüche und die daraus entstehenden Auseinandersetzungen. Die anschauliche Verknüpfung von politischer Geschichte und Alltagsgeschichte zeichnen diesen Band über den Weg in die nationalsozialistische Gewaltherrschaft aus.