Beschreibung
Leitgedanken zur Urbesinnung ist ein Frühwerk Frithjof Schuons, des international bekannten und hoch geehrten Religionsphilosophen. Bei dieser Ausgabe handelt es sich um die dritte deutsche Auflage (nach: Zürich 1935 und Freiburg i. Brsg. 1998). Doch der Begriff "Frühwerk" soll nicht in die Irre führen, handelt es sich doch um einen Text von außergewöhnlicher Tiefe und geistiger Brillanz. In einzelnen, längeren und kürzeren Betrachtungen und Gedanken versucht Schuon, die Urlehre zu ergründen, jenes "sich in Formen verhüllte, sich in Formen kundgebende, durch Menschenalter hindurch stets neugestaltig wiederkehrende und ewig sich gleich bleibende Wissen von den letzten Zusammenhängen". Mit seinen Gedanken, die Frucht sind rein geistiger Besinnung, möchte der Autor den Leser zu einer Weltanschauung führen, die den ganzen Menschen umfasst und gleichzeitig lebendig und tiefgründig ist. Äußerlich betrachtet reihen sich Schuons Betrachtungen beinahe zusammenhanglos aneinander, doch innerlich sind sie geschlossen und eindeutig. So liegt dieses Buch vor uns wie ein nie gewordener und nie beschlossener Gedankenkreis; es scheint ohne Ursprung und ohne Ende zu sein. "Schließlich sei noch Folgendes gesagt: in einer Zeit, da die Missachtung und Zerstörung der deutschen Sprache an der Tagesordnung sind, stellt der Sinn für die Würde, ja die Heiligkeit der Sprache mehr denn je einen ganz wesentlichen Wert dar; und ich möchte ohne falsche Bescheidenheit hervorheben, dass dieses Anliegen - gleichsam am Rande des metaphysischen Inhalts - zur geistigen Botschaft dieses Buches gehört." (aus dem Vorwort des Autors)
Autorenportrait
Frithjof Schuon wurde 1907 in Basel geboren. Sein Vater war Schwabe, seiner Mutter Elsässerin. Früh ging Schuon nach Frankreich und wandte sich dem Studium traditioneller Kulturen zu. Im Alter von 26 Jahren wurde er von einem bedeutenden Sufi-Meister selbst zu einem Sufi-Scheich ernannt. Später wurde er ehrenhalber in den nordamerikanischen Lakota-Stamm aufgenommen. Bis auf zwei Werke hat er seine 19 Bücher und unzähligen Artikel in französischer Sprache verfasst. Wie kaum ein anderer vor ihm durchdrang Schuon die geistige Essenz aller traditionellen Lehren und vermittelte sie mit äußerster Klarheit und Präzision an seine Schüler. Obwohl er deutsche Wurzeln hat und einige seiner Werke immer wieder einmal aufgelegt wurden, ist er in Deutschland immer noch ein großer Unbekannter. Er verstarb 1998 in den USA.