Beschreibung
Mehr als die Geständnisse eines Hochstaplers – Ein Buch über das Leben und Schaffen des legendären Briefmarkenfäschers Peter Winter
(p*c) Man nannte ihn den ‚Kujau der Philatelie‘, den letzten großen Fälscher nach Jean de Sperati, einen Till Eugenspiegel, einen Schalk, aber auch – so andere – einen Betrüger oder Hochstapler. Vielleicht war er von allem etwas? Nach Lesen dieses neuen Buch des bekannten Philateliehistorikers Wolfgang Maassen ist man klüger. Auf insgesamt 100 großformatigen Seiten spürt der Autor dem Leben und den Firmen des früheren Bremer Opernsängers nach. Er schildert dessen Herkunft und Werdegang, zu der neben einer weltweit durchaus nennenswerten Karriere als Sänger auch eine bislang kaum bekannte Promotion zählte, weist dann aber dessen zweite Karriere in der Philatelie auf, die ihren Anfang zu Beginn der 1970er-Jahre in Bremen hatte.
Das Buch ist lesenswert und spannend. Unterhaltsam wie ein Roman und an nicht wenigen Stellen recht vergnüglich. Peter Winter hat alle hinters Licht geführt und nicht selten veralbert. Er spielte vielen einen Schabernack, war ein lebenslustiger Vogel, konnte aber auch nachtragend sein. Er wird seinen Platz in der Geschichte der Philatelie erhalten, was ohne diese Biografie und Dokumentation seines Lebenswerkes kaum denkbar gewesen wäre.
Kurzdaten: Wolfgang Maaßen: Peter Winters „Schwanengesang“. Erinnerungen an einen Künstler und „Fälscher“ (deutsche Ausgabe). 1. Auflage Schwalmtal 2021, Format DIN A4, 200 Seiten, satiniertes Kunstdruckpapier, in Farbe, zahlr. Abb., Hardcover, VP: 39,80 Euro
Autorenportrait
Wolfgang Maaßen, Jahrgang 1949, ist als Autor und Journalist seit mehr als 40 Jahren auf den Gebieten der Philatelie und Postgeschichte tätig. Für den Bund Deutscher Philatelisten war er 30 Jahre in Bereichen wie PR, Presse und Kommunikation involviert. Er gehörte zum Planungsteam der IPHLA 1999 in Nürnberg, war dessen PR-Chef, war aber auch in leitender Funktion für die Ausstellungen in Wuppertal 2001 (NAPOSTA) sowie der IBRA/NAPOSTA 2009 und IPHLA 2012 tätig.
Zahlreiche deutsche Verbände beriet er über viele Jahre und war bzw. ist Chefredakteur mehrerer deutscher und internationaler Fachzeitschriften. Er betreute als Schriftleiter von 1989–2016 eine der auflagenstärkste Fachzeitschrift Europas, die philatelie.
Seine persönlichen Publikationsinteressen gelten primär zwei Buchserien: zu einen der Reihe „Ratgeber für Briefmarkensammler“ und der Reihe „Chronik der deutschen Philatelie“, zu der allein mehr als 20 Bände aus seiner Feder erschienen sind. Insgesamt schrieb er bisher über 100 Publikationen, von denen einzelne in zahlreichen anderen Sprachen erschienen.
Seit Mai 2005 ist er Präsident der Association Internationale des Journalistes Philatéliques (AIJP), dem Weltverband für Philatelie-Autoren und Journalisten. U.a. ist er Fellow der Royal Philatelic Society, London und zeichnete 2014 die Roll of Distinguished Philatelists.