Beschreibung
Heinrich Schütz und andere zeitgenössische Musiker in der Lehre Giovanni Gabrielis
Studien zu ihren Madrigalen.
Autorenportrait
Giovanni Gabrieli *um 1554-1557 in Venedig?, +1612 in Venedig. Neffe von Andrea Gabrieli, der Einfluss auf seine Ausbildung und den Stil seiner frühen Werke hatte.
1575- 1579 in der Hofkapelle von Albrecht V. in München unter der Leitung Orlando di Lassos. 1584 bis zu seinem Tode Organist an San Marco in Venedig in der Nachfolge Claudio Merulos. 1585 zusätzlich Organist an der Scuola Grande di S. Rocco, wo er u.a. für die Messen und Vespern bei größeren Festen im Jahreskreis zuständig war.
Seine überlieferten Werke sind zumeist Vokal- und Instrumentalmusik für die Kirche, ausgerichtet auf die liturgischen Bedürfnisse der Jahresfeste. In den doppel- und mehrchörigen Werken, wie z.B. den „Sacrae symphoniae“ (1597), deren Klangfülle Macht und Ansehen des venezianischen Staates widerspiegelt, übernahm er von seinem Onkel die Technik der Gegenüberstellung eines coro superiore mit einem coro grave. Auch in vielen Instrumentalwerken Aufteilung großer Besetzungen in cori spezzati. Die in Nürnberg erschienenen Nachdrucke der „Sacrae symphoniae“ (1598 und 1601) verbreiteten Gabrielis beträchtliches Ansehen in den katholischen Ländern Nordeuropas. Sein Ruhm trug ihm auch ausländische Schüler zu, darunter Heinrich Schütz (1609-1612).