Beschreibung
Angesichts von Kürzungen und Streichungen in nahezu allen Frauenbereichen zeigt Antje Schrupp auf, dass die Frauenbewegung nicht auf staatliche Förderung angewiesen ist, um lebendig zu bleiben. Die Erfolge der Frauenbewegung haben gezeigt, dass Frauen nicht erst Ämter, Geld und Macht haben müssen, bevor sie ihre Anliegen in die Welt bringen können. Vielmehr gründet weibliche Freiheit auf dem freien Spiel zwischen weiblichem Begehren und weiblicher Autorität und ist so der Ausgangspunkt feministischen Aktiv-werdens, das die Welt verändert hat und auch weiterhin verändern wird. Die Autorin erläutert, dass durch den Zerfall des Patriarchats, an dessen Stelle die „Macht der Brüder“ getreten ist – die keine Verantwortung mehr tragen wollen, sondern nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind – Frauen heute vor neuen Herausforderungen stehen: Es geht nicht mehr um den Kampf gegen eine falsche Ordnung, sondern darum, angesichts dieser Un-Ordnung eine neue Ordnung zu schaffen. Gegen die Mechanismen einer Spektakel-Demokratie setzt sie echte Beziehungen, die Frauen ermöglichen, als Frau frei in der Welt zu sein. Wichtig sei, das weibliche Begehren ernst zu nehmen (auch wenn es sich nicht auf klassische frauenpolitische Forderungen richtet) und die Verhandlungsstärke der Frauen zu vergrößern: Damit sie ihre Freiheit so lieben, dass sie nicht mehr bereit sind, sie gegen Lob und Anerkennung von Männern einzutauschen.
Autorenportrait
DR. ANTJE SCHRUPP
ist Politikwissenschaftlerin, Publizistin und Journalistin. Sie lebt in Frankfurt am Main und hält seit Jahren Vorträge und Seminare zu den verschiedensten Themen der Frauenbewegung im Rahmen eines geschlechterdifferenten Denkens. Zahlreiche Aufsätze, Übersetzungen und Veröffentlichungen. In unserem Verlag erschienen: „Liebe zur Freiheit, Hunger nach Sinn“ (Mitautorin) und „Von weiblicher Spiritualität zu politischer Praxis“ (Mitherausgeberin)