Beschreibung
Im Frühjahr 1496 begibt sich der junge Steinmetz Till
Seipardt nach der Gesellenausbildung in der Straßburger
Münsterbauhütte nach Basel. Dort ist der
Werkmeister Hans Nussdorf seit 1488 dabei, den
Südturm der Bischofskirche mit dem Aufbau des
Turmhelms nach seinem Entwurf zu vollenden. Till
wird zur Verstärkung der Steinmetztruppe in die
Bauhütte aufgenommen. Rasch erkennt der Meister
Tills überdurchschnittliche Fähigkeiten und weist
ihm die anspruchsvollsten Aufgaben der Steinbearbeitung
zu. Dadurch zieht Till den Neid von Werner,
dem Parlier und Stellvertreter des Meisters, auf sich.
Obwohl Werner zu dessen Schwiegersohn bestimmt
ist, manövriert sich dieser in eine ausweglose Lage. Er
lässt sich zu einer Tat hinreissen, die von jedem Steinmetzen
als verwerflich angesehen werden muss. Der
Meister sieht sich gegenüber seinem Parlier vor eine
schwierige Entscheidung gestellt, die er gegen jede
gesellschaftliche Erwartung und Konvention trifft.
Dies hat eine Formveränderung der Turmspitze zur
Folge, die das Erscheinungsbild des Kirchenbaus entscheidend
prägt.
Auf Grundlage historischer Fakten und gestützt auf
umfangreiche Recherchen, entwirft der Künstler und
Autor Stephan Jon Tramèr ein reichhaltiges Bild des
ausgehenden Mittelalters.