Beschreibung
Bei den schweigsamen Brüdern Peider und Flurin sucht in einer stürmischen Winternacht eine verstörte junge Frau Zuflucht, halb erfroren, der Sprache nicht mächtig. Wer sie ist, woher sie gekommen ist, was sie Verstörendes erlebt hat, kann sie nicht sagen. Die Fremde bleibt, macht sich im Haus bald unentbehrlich, bringt Freude und Wärme in das eintönige Leben der Sprachlosen, weckt ihre tief verschüttete Liebesfähigkeit, aber macht sie dadurch zu Rivalen. Die schmerzliche Spannung zwischen den ungleichen Brüdern wächst ins Unerträgliche. Den drohenden Brudermord kann schliesslich nur ein Wunder verhindern. Wer war die rätselhafte Frau, um die sich alle sieben Erzählungen drehen?
Autorenportrait
Der Autor Luzius Gessler ist 1933 in Basel geboren, studierte daselbst Literaturwissenschaft und Alte Sprachen und promovierte 1961 bei Walter Muschg. Von 1962 bis 1997 war er Lehrer für Deutsch und Latein am Gymnasium am Kohlenberg in Basel;von 1985 bis 1997 Rektor dieser Schule. Zur Publikation seiner "Geschichten aus dem Engadin" ermunterte ihn der Erfolg im "Wettbewerb Ü70" einem Schreibwettbewerb der "Stiftung Kreatives Alter" in Zürich, wo er 2007 mit einem ersten Preis ausgezeichnet wurde.