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Musikalische Hausapotheke

Variationen zu Musik und Bildung

Erschienen am 01.10.2021, Auflage: 1. Auflage
CHF 40,70
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783906304823
Sprache: Deutsch
Umfang: 240
Format (T/L/B): 21.0 x 14.0 cm
Einband: Gebunden

Beschreibung

Der Komponist und Musiker Daniel Fueter legt die dritte Textsammlung vor, in der er über Musik und Gesellschaft nachdenkt; dieses Mal insbesondere über den Wert der Musikbildung. Wir leben unter der Herrschaft der Zahl, der Quantifizierung. Werte, die nicht in Zahlen zu fassen sind, Standpunkte, die nicht Gewinnoptimierung zur Grundlage haben, sind zu quantités négligeables geworden – Peanuts, die in der Bilanz zu vernachlässigen sind. Behauptungen ersetzen Informationen, der Gedankenaustausch reduziert sich auf Daumen rauf oder runter, Vorurteile werden in der virtuellen Gemeinschaft Gleichgesinnter zementiert. Immer öfter werden auch die Funktion der Musik und insbesondere der Nutzen der Musikbildung infrage gestellt. In zwölf Texten setzt sich Daniel Fueter – über 45 Jahre Musiklehrer – anhand Bachs Passions-Werken, Begriffen wie »Nachbarschaft« oder »ewig«, Musik und Moral, Kunst und Politik mit Musikbildung auseinander. Und er liefert zahlreiche Argumente, weshalb Musik im Allgemeinen und die Musikpädagogik im Besonderen eine gesellschaftliche Tragweite haben. Inhaltlich zusammenhängend, stellt Fueter jedem der zwölf Texte »Musikalische Haus- und Lebensregeln« Robert Schumanns zur Seite und bringt sie in einen aktuellen Zusammenhang. Die »Aktualität« von Schumanns oftmals kühnen und explosiven, gelegentlich biedermeierlich engmaschigen, immer aber präzis-aphoristischen Kommentaren zu Musik erweist sich im Grundsätzlichen: Wie sehr musikpädagogische Arbeit mit gesellschaftlichen Zuständen und Entwicklungen verknüpft ist. Daniel Fueters Überlegungen zur Musikpädagogik lassen Exemplarisches aufleuchten, sodass sie auch Leserinnen und Leser erreichen, die Musik nicht zum Zentrum ihres Berufslebens gemacht haben. Darin folgt er wiederum Robert Schumann, der seine Regeln nicht nur auf das Musikleben, sondern auch auf das Zusammenleben hin formuliert hat.

Autorenportrait

Daniel Fueter, 1949 in Zürich geboren, ist Komponist und Pianist. Klavierstudium bei Sava Savoff am Konservatorium und an der Musikhochschule Zürich, Weiterbildung Liedbegleitung bei Irwin Gage und Esther de Bros. Ab 1973 wirkte er am Konservatorium Zürich als Lehrer für Klavier und Fachdidaktik und als Leiter der allgemeinen Abteilung (1980–1984). An der Schauspielakademie Zürich arbeitete er als Lehrer für Chanson. Ab 1988 bis zu seiner Pensionierung unterrichtete er Liedgestaltung an der Musikhochschule Zürich. 2009 bis 2014 betreute er die Liedklasse am Conservatorio della Svizzera italiana in Lugano, seit 2008 unterrichtet er im Bereich Chanson an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Er gibt Lied- und Chansonkurse im In- und Ausland. Er war Leiter des Musikpodiums Zürich, Präsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins und von suisseculture, zwischen September 2002 und September 2007 Rektor der Hochschule Musik und Theater Zürich. Sein kompositorisches Schaffen umfasst neben über hundert Bühnen-, Film- und Hörspielmusiken zahlreiche musiktheatralische Werke, Chorwerke, Lieder und Chansons, Klavier- und Kammermusik sowie eine Vielzahl von Arrangements.

Inhalt

AUFTAKT Dasein und Anfang VORWORT JANUAR Die Wasserspitzmaus, der Vogel Strauß und der Wert der Bildung Die Bildung des Gehörs ist das Wichtigste FEBRUAR Die sieben alten Töne In jedem Kinde liegt eine wunderbare Tiefe MÄRZ Passion Bach Es war mir, als finge ich noch einmal von vorn an zu componieren APRIL Nachbarschaft Dichterlectüre MAI Über den Zusammenhang zwischen Kunst, Kultur und Bildung Die Grundgesetze der Harmonie JUNI Was soll der ganze Spaß? Einbildungskraft JULI Vom Daumenuntersatz und vom großen Ganzen – wozu Musikunterricht auch gut ist Enthusiasmus AUGUST Notenwerte – über Musik und Moral Die Gesetze der Moral sind auch die der Kunst SEPTEMBER Kunst und Politik – ein Referat in Zitaten Feldgeschrei und Kammermusik OKTOBER Randbemerkungen zum ultimativen Dialog Wissenschaft NOVEMBER Was einem Musiker zum Wort »ewig« einfällt Nachlese DEZEMBER Hommage an Paul Burkhard Nachwort ZUM SCHLUSS Über das Gehen – einige Anmerkungen zu einer Lieblingsbeschäftigung ANHANG Anmerkungen Textnachweise Dank

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