Beschreibung
Peter Wüthrichs Kunst besteht aus einer einzigen Gruppe von Objekten – Büchern. Seit über 25 Jahren erforscht der Künstler das Objekt seiner Faszination aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Indem er Bücher stapelt, werden sie zu Skulpturen, durch das Aufhängen von Büchern mit Leinenumschlag an der Wand werden sie zu Bildern, das Tragen von Büchern wird zur Performance.
Als passionierter Leser geht es Peter Wüthrich nicht nur um das Objekt Buch oder seine Ästhetik, sondern auch um deren Inhalte. Vor allem die Weltliteratur hat seine Kunstwerke inspiriert. In Hommagen an Vladimir Nabokov, den großen Schriftsteller und Schmetterlingsjäger, verarbeitete er Lesebänder zu Schmetterlingsnetzen. Im Kunstwerk »Literarische Apotheke« sind Flakons mit Flüssigkeiten angeordnet, versehen mit Titelseiten von Werken wie Charles Baudelaires »Die Blumen des Bösen«, Agatha Christies »Mord im Orient-Express« oder Gabriel García Márques’ »Die Liebe in den Zeiten der Cholera«. Wie wohl diese Geschichten riechen?
Das Buch »Peter Wüthrichs Odyssee« taucht ein in das gesamte Werk von Peter Wüthrich. Ein ausführliches Gespräch mit Peter Wüthrich gibt zusätzlich Einblicke in seine Arbeit und die vielfältigen Zusammenhänge in seinen Kunstwerken.
Autorenportrait
Peter Wüthrich, 1962, lebt und arbeitet in Bern. Er hat seine Werke in über 60 Einzelausstellungen und rund 100 Gruppenausstellungen gezeigt. Er hatte Einzelausstellungen im Kunstmuseum Solothurn oder Suermondt-Ludwig Museum (Aachen), wurde eingeladen zu einflussreichen Ausstellungen wie »Freie Sicht aufs Mittelmeer« (Kunsthaus Zürich) oder »Deep Storage« (Haus der Kunst, München). 2012 realisierte Wüthrich ein Kunstwerk für das neue Gebäude des Deutschen Bundestages in Berlin.