Beschreibung
Die Buchstaben sind im Alphabet, die Wörter im Wörterbuch – dazwischen fehlt etwas: die Silben. Sie haben keine Heimat. Mit der Sammlung 'deuts' wagt der Schweizer Textbausteinograf Beat Gloor den Versuch, das Deutsche als Silbensprache zu begreifen. 'Die Handlung ist minimal. Aber man findet nicht so schnell ein Buch mit dichterem Inhalt.'
Die Silben sind die ältesten, die (den) Grund legenden Wörter. Ah und Oh sind unsere ersten Laute. In den alten Einsilbern, die auch als Rufe dienten, liegt der Ursprung der Verständigung und damit des reflektierten Lebens. Haus und Hof, Glu?ck und Pech, Geld und Geist, Kopf, Herz und Hand sind alle einsilbig – nur bei der Liebe gehören zwei dazu. Im Deutschen sind von den Buchstabenkombinationen her rund 40 Millionen einsilbige Wörter möglich. Davon tragen nur gerade etwa 16 000 eine Bedeutung. Das ist nicht einmal ein halbes Promille – und fu?r Beat Gloor ein Skandal. Darum hat er u?ber Jahre hinweg Silben gesammelt, untersucht, geordnet – und erfunden. Der Hauptband von 'deuts' versammelt alle deutschen Einsilber mit einer Bedeutung nach Wortarten geordnet. Der vorliegende Band 1 ist das Kernstu?ck mit dem Nomenkreis: ein Silbenritt durchs (Sprach-)Universum der menschlichen Existenz. Band 2 listet alle 470 000 kombinatorisch möglichen Einsilber mit bis zu fu?nf Buchstaben auf, während Band 3 die schönsten 620 000 Einsilber ausbreitet, die im Deutschen eine Bedeutung tragen oder tragen könnten.
Autorenportrait
Beat Gloor (*1959) war Programmierer, Pianist und Papperlapappi. Seit 1989 fu?hrt er das verlagsunabhängige Unternehmen Text Control, das sich mit Lektorat, Stil, Schreiben und Namensfindung beschäftigt. Beat Gloor interessiert sich fu?r alle Formen des Schreibens, des Sprechens und des Denkens. Dabei sind auch ein Schreibklavier und eine Schimpfmaschine entstanden. Er lebt in Klingnau.