Zwei gottlos schöne Füchslein
Die Schächentaler Jahre 2000–2010. Teil 1 und 2 zusammen.
Maritz, Beatrice / Perrig, Severin / Happel, Lioba / Grosz, Andreas
Erschienen am
28.05.2021, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
»Der Berg am Ende des Tals, von Licht und Wasser gebleicht und gegerbt. Einmal das Vöglein sehen, das in ihm sich alle hundert Jahre den Schnabel wetzt. Auf der Freitreppe tanzt ein Rotschwanz. Er wohnt im gleichen Haus wie wir.«
»Liegen bleiben, wollene Mützen auf dem Kopf, warme Decken an der Wange. Eisblumen die aktuelle Flora. Stille. Versuch, Winterschläfer zu werden, wenigstens bis zum Frühstück. Danach den Versuch fortsetzen.«
Rezension
»Eine reife literarische Stimme meldet sich zu Wort. Das in zwei Teilen gelieferte Werk von Andreas Grosz ist ein Ereignis.
[…] ›Schreibe ich zu schön, um wahr zu sein?‹ So fragt der Autor im Teil 2, nachdem er zu Beginn des Teils 1 bescheiden konstatiert: ›Deutsch ist die Sprache, die ich am wenigsten schlecht kann.‹ Der Text ist nicht nur durch das Feuer einer Selbsterforschung, sondern auch einer sprachlichen Selbstdisziplinierung gegangen. Das Ergebnis ist eine Sprache ohne Mätzchen und ohne Berührungsängste. Sie stellt die manchmal verstörenden Träume des Erzählers unvermittelt neben dessen Tageserlebnisse, schildert die gelegentliche Launenhaftigkeit der Großmutter ohne mildernde Tönungen, blickt ohne Scheu in eigene und fremde Abgründe. […]«
Urs Meier in »Journal21«, 4.2.2021
Mehr: https://www.journal21.ch/zwei-gottlos-schoene-fuechslein