Beschreibung
Bis heute sind Bichsels Transsibirische Geschichten - mit einer Ausnahme - unveröffentlicht geblieben. Peter Bichsel hat sein Publikum bei Lesungen immer wieder gerne mit ihnen überrascht und sie ihm zugleich vorenthalten - als phantastisches Surplus sind sie heute schon Legende. Verspielt, versonnen, abgründig komisch, bieten die Transsibirischen Geschichten ein Konzentrat grosser, lebendig gebliebener Fabulierkunst. In ihnen und mit ihnen inszeniert Bichsel einen Erzähler, der uns nur in der Fiktion erhalten bleibt, im ständigen Übergang ins Unfassbare. Die Geschichten bleiben im Fluss, im Redefluss des mündlichen Vortrags - und immer wieder lassen sich die Zuhörer durch diese funkelnden, wunderlichen Beobachtungen, Freundschaftsporträts und Anekdoten zu wunderlichen Reisen entführen.
Autorenportrait
Peter Bichsel wurde am 24. März 1935 in Luzern geboren. Er wuchs in Olten auf. Nach einer Ausbildung zum Primarlehrer und ersten Berufsjahren verblüffte er 1964 die literarische Öffentlichkeit mit seinen eigenwilligen Geschichten "Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennenlernen". Zu seinen wichtigsten Werken gehören – nebst den zahllosen Kolumnen – die "Kindergeschichten" (1969), Die Poetikvorlesungen "Der Leser. das Erzählen" (1982), der Erzählband "Zur Stadt Paris" (1993) sowie die Erzählung "Cherubin Hammer und Cherubin Hammer" (1999). Er ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Zuletzt erschien der Band "Über Gott und die Welt", worin Peter Bichsel über Gott, die Schöpfung, die Gesellschaft und die Mitmenschen nachdenkt.