Beschreibung
Andri Perl gelingt mit seinem Roman ein beeindruckendes Debüt. Sprachgewandt und geistreich wie selten ein junger Autor erzählt er die fein verwobene Geschichte von zwei Reisenden verschiedener Generationen. Die fünfte, letzte und wichtigste Reiseregel ist ein Reise- und auch ein komprimierter Bildungsroman, eine Geschichte über Selbstfindung und Erwachsenwerden Mitte des letzten und am Anfang dieses Jahrhunderts.
Fast sechzig Jahre nach dem Verschwinden seines Großonkels Lorenz Steiner reist Christoph Roth
vom Engadin aus in den Süden. Er folgt den geheimnisvollen Gedichten, die Steiner aus Italien und Frankreich gesandt hat, jedes mit einem Städtenamen als Titel: Lavin, Meran, Venedig, Florenz. Steiner ist damals mit seinem italienischen Freund Biancardi aus Chur abgehauen, ohne Abschluss, Europa lag noch in Trümmern. Egal, Hauptsache weg.
Christoph Roth, eben mit dem Studium fertig geworden, mit etwas Geld und ohne Zukunftspläne, beschäftigt sich damit, seine selbstauferlegten Reiseregeln zu befolgen: Kein Handy, früh aus den Federn, gutes Essen, hübsche Frauen ansprechen und, als fünfte, letzte und wichtigste Reiseregel, den Gedichten folgen. Je weiter er kommt, desto mehr stellt sich ihm allerdings die Frage, weshalb er diese Reise tätigen zu müssen glaubt und ob er wirklich das Geheimnis der Gedichte lüften will.
Autorenportrait
Andri Perl (*1984) aus Chur ist freischaffender Autor. Er studiert an der UniversitätZu?rich Germanistik, Kunstgeschichte und Filmwissenschaft. 2010 erschien bei Salissein Debu?t-Roman 'Die fu?nfte, letzte und wichtigste Reiseregel'. Sein Schaffenwurde mit Werkbeiträgen der Stadt Chur und des Kantons Graubu?nden gefördert.Außerdem ist Perl als Rapper in der Band Breitbild aktiv, deren zwei letzte Alben inden Schweizer Verkaufscharts Top-Ten-Platzierungen erreichten.
Rezension
'Der Schweizer HipHop-MC Andri Perl legt mit ›Die fünfte, letzte und wichtigste Reiseregel‹ ein außerordentliches Debüt hin, dessen charmant auf altmodisch getrimmter Stil mit Rap außer der Lust am spielerischen Umgang mit Sprache wenig zu tun hat: elegant, gewitzt und gewandt.'(WDR, Radio 1Live)'Was sagt man über ein Buch, das zu Tränen rührt? Wieso hat nie jemand eine Steigerung des Superlativs erfunden? Und ist ›Die fünfte, letzte und wichtigste Reiseregel‹ eigentlich ein hoffnungslos altmodisches oder ein schon wieder extrem zeitgemässes Buch? So oder so: Andri Perls Romandebüt lässt einen fragend, staunend und gerührt zurück – was mehr könnte man von einem Buch verlangen?' (Die Südostschweiz)