Beschreibung
Grundlage dieser Arbeit ist eine Lizentiatsarbeit an der Universität Basel über die römischen Gläser vom Unteren Bühl der Ausgrabungen 1977–1979. Bei den damals behandelten Gläsern wurden nahezu 250 Gefässe erfasst. In den Jahren 1980–1982 wurden im Unteren Bühl in Oberwinterthur weitere Grabungen durchgeführt, die eine grosse Anzahl von Glasfragmenten zutage förderten. So stieg die Zahl der Glasfunde bis gegen 30 000 Bruchstücke. Angesichts dieser unerwartet grossen Menge musste der anfänglich ins Auge gefasste Plan, die Neufunde der Grabungen 1980–1982 in das bereits vorliegende Manuskript einzuarbeiten, aufgegeben und das ganze Glasmaterial von Grund auf neu gesichtet und registriert werden.
Die im Unteren Bühl zutage gekommenen Gläser zeigen ein reiches und vielfältiges Spektrum für einen Vicus. Unter den Glasgefässen finden sich beinahe alle im 1. Jh. gängigen Gefässformen.
Die Glasgefässe dürften zum grössten Teil im Haushalt verwendet worden sein. Die meisten Gläser gehören zum Trinkgeschirr, eine geringere Anzahl wurde zum Servieren bei Tisch oder als Vorratsgefässe benutzt, Fläschchen und kleine Töpfe enthielten Öle und Salben für die Toilette.