Beschreibung
Am 24. Dezember 1966 gelang Tauchern unter der Leitung des damaligen Stadtarchäologen und Pioniers der Unterwasserarchäologie, Ulrich Ruoff, die Wiederentdeckung der prähistorischen Inselsiedlung "Kleiner Hafner" im unteren Zürichsee-Becken, in umittelbarer Nähe des heutigen Seeausflusses. Die in den 1860er Jahren bei Baggerarbeiten entdeckte Fundstelle galt seit 1883 als völlig verschwunden.
Es war die Geburtsstunde der institutionalisierten Taucharchäologie im Kanton Zürich. Die Wiederentdeckung der Fundstelle zog in den Jahren 1967–1969 die ersten archäologischen Unterwassergrabungen in der Schweiz nach sich.
Hauptziel der neuen Tauchgrabungen von 1981–1984 war die feinstratigraphische Untersuchung der jungneolithischen Siedlungsüberreste (5./4. Jahrtausend v.Chr.).
Wahrscheinlich befanden sich die Dörfer des 5. bis 2. Jahrtausends v.Chr. auf einer dem damaligen Ufer vorgelagerten Insel. Die immer wiederkehrende Besiedlung des "Kleinen Hafners" hinterliess ein dichtes Pfahlfeld: etwa 2500 Pfähle, d.h. etwa 22 Pfähle pro Quadratmeter.