Beschreibung
Frédéric Pajak widmet sich im neuen Band dem Künstler Vincent van Gogh und folgt dessen Lebensweg. Sein ganzes Leben lang sah sich Vincent van Gogh als „Versager“. Aber er glaubte an sein Schicksal und war überzeugt, dereinst mit Pauken und Trompeten in die Kunstgeschichte einzugehen. Zeichnen und Malen waren für ihn ein zehn Jahre währender Kreuzweg, von den ersten ungeschickten Skizzen bis zu den entscheidenden Werken. Der fünfte Band des Ungewissen Manifests begibt sich auf die Spuren seiner einsamen Irrungen, von der Geburt in Holland bis zum Tod in Auvers-sur-Oise. „Ich hatte Vincent vergessen. Und dabei war ich so aufgewühlt vor seinem Selbstporträt mit abgeschnittenem Ohr, mit seinem undurchdringlichen Blick, der Pfeife im Mund, das die kalte Ruhe nach dem Wahnsinnsanfall ausdrückt; das von einem nirgends hinführenden Feldweg durchschnittene Kornfeld berührte mich, und dann der explosionshungrige Himmel, und dann die Raben, wie schwarze, an der falschen Ruhe der Landschaft kratzende Kreuze.“
Frédéric Pajaks Manifeste incertain ist ein ambitioniertes Buchprojekt, das insgesamt neun Bände umfassen wird. Der Autor verschränkt darin Text und Bild zu einem berückend schönen Gesamtkunstwerk. Das Narrativ der Bände verschmilzt in loser Reihenfolge; eher assoziativ dahinmäandrierend als chronologisch geordnet, persönliche Erinnerungen des Autors mit Schicksalen historischer Personen verknüpfend.