Beschreibung
Die Jahre nach 1945 waren in Wien eine widersprüchliche Zeit. Einerseits wurde versucht, an österreichische Kontinuitäten anzuknüpfen, andererseits kam vor allem die Jugend erstmals mit der internationalen Moderne in Kontakt.
Dieser Einzug der zeitgenössischen Kunst fand unter anderem auf den Bühnen mehrerer kleiner und mittelgroßer Kellertheater statt. Diese Erschließung großer Dramen damals moderner Autoren wie Jean Anouilh, Jean-Paul Sartre, Thornton Wilder u.a. ist das Hauptthema der kulturgeschichtlichen Studie: Doch werden auch die Rahmenbedingungen dargestellt, in denen sich die kleinen Theater entfalten konnten, wobei die Kulturpolitik der vier Besatzungsmächte als ein wesentlicher Faktor beachtet wird.
Dann geht es um die Akteure: Wer hat gespielt? Welche neuen Räume wurden dem Theater erschlossen? Schließlich wird der damalige Spielplan rekonstruiert, und die wichtigsten Stücke internationaler zeitgenössischer Dramatiker werden vorgestellt. So entsteht ein anschauliches Bild des kulturellen Wandels auf kleinem Raum.