Beschreibung
Das Konzept dieses Buchs beruht auf einer möglichst chronologischen Darstellung des Lebens und Wirkens von Franz Grillparzer (1791–1872) durch zeitgenössisches Bildmaterial und Originaldokumente. Jedem seiner großen Dramen ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Bilder aus den Manuskripten zeigen, dass Grillparzer auch über ein gewisses zeichnerisches Talent verfügte. Die Textdokumente erlauben einen Einblick in sein Werk und zeigen Besonderheiten seines Schaffens auf, wie die teilweise extrem lange Entstehungszeit der späteren Dramen oder die unerwarteten Schwierigkeiten mit der Zensur. Neben der akademischen Laufbahn bis zum Archivdirektor und hoch geehrten Mitglied des Reichsrats kommt auch die persönliche Biographie mit teilweise erschütternden Dokumenten über den Tod des Bruders oder der Mutter, die vielleicht Grillparzers spätere Charakterzüge erklären, nicht zu kurz. Das historische Bildmaterial des Buchs beinhaltet unter anderem Porträts Grillparzers und der wichtigsten Personen aus seinem Umfeld, Szenenbilder, Theaterzettel und Manuskriptseiten seiner Dramen, seine Wohn- und Wirkungsstätten sowie persönliche und berufliche Dokumente. Rund ein Viertel der 120 Abbildungen wird in Farbe wiedergegeben. Aus allen Hauptwerken wird ausführlich zitiert, dazu kommen Auszüge aus eigenen Überlegungen Grillparzers über seine Werke aus Briefen, Tagebüchern und theoretischen Schriften sowie Dokumente zur Wirkung und Aufnahme seiner Dramen. Aufgrund seiner tiefen Enttäuschung nach dem Misserfolg von Weh dem, der lügt! 1838 ließ Grillparzer zu seinen Lebzeiten kein weiteres neues Werk mehr aufführen, trotzdem waren seine früheren Dramen weiterhin am Hofburgtheater zu sehen und erlebten vor allem unter der Direktion von Heinrich Laube besondere Erfolge.