Beschreibung
Was haben vegane Ernährung, Mafia, Homöopathie, Computerviren, jugendliche Komatrinker, Terroristen, Pandemien und gefälschte DVDs gemeinsam? Sie alle sind Produkte menschlicher Erfindungsgabe. Und sie alle führen in unserer Zeit immer öfter zu bedrohlichen Lebensängsten. Der Alarmismus grassiert wie eine Seuche, bis dato nie gekannte Gefahren schießen aus dem Boden. Speis und Trank, Medizin, Technik, Luft, Wasser, die Jugend und das Alter, alles birgt Risiken, die nur durch striktes Befolgen einer ständig wachsenden Fülle von Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen vermieden werden können. Das Spiel mit der Angst wird von Politikern, Medien und den berufsmäßig "Besorgten" gleichermaßen betrieben. Das Ziel ist die Null-Risiko-Gesellschaft, eine Gesellschaftsform, die ohne Wenn und Aber dem Vorsorgeprinzip gehorcht. Eine fiktive Gesellschaftsform, die es nie geben wird, und das ist auch gut so, denn ohne Risiko kein Fortschritt, ohne Gefährdungen keine Innovation.
Autorenportrait
Leopold Stummer, geb. 1956 in einem Weinort südlich von Wien. Studium der Philosophie an der Universität Wien. Studien- und Forschungsaufenthalte in Süditalien und Katalonien, den USA, Afrika und Asien. Stummers Hauptinteresse gilt der Erforschung von Dynamik und Pathologie komplexer sozialer Strukturen. Dieses Buch erwuchs aus seiner Tätigkeit als "expert evaluateur" von EU-Forschungsprogrammen und Berater für verschiedene Schutzmaßnahmen im Umweltbereich. Es beruht auf jahrelangen intensiven Recherchen u. a. zur Terrorgefahr durch biologische Waffen.