Beschreibung
Mein Chip schmerzt:
Surveillance, Gewaltdarstellung, Rebrutalisierung. Eine Dystopie oder ein Paralleluniversum unserer gegenwärtigen europäisch-„westlichen“ Gesellschaft. Ein polarisierendes Konzentrat gesellschaftlicher Extreme.
Autorenportrait
Lukas Kollmer, geb. 1976, lebt und arbeitet in Wien.
Rezension
"In den stärksten Passagen seiner Novelle zeigt Lukas Kollmer die Subordination unter gentechnischer Manipulation und medialen Gewalttransfer mittels körperlicher Sprachdrastik. Die Gefühlsarmut seiner Figuren konturiert er mit fleischlichen Narben, deren Narbengewebe die implodierende Megalopolis darstellt. Zwischen H.P. Lovecrafts Metaphysik, William S. Burrougs´Drogenphantasien und David Cronenbergs Horrorästhetik scheint dieser Duktus angesiedelt, der trotz des Alptraumhaften auch bitterkomische Momente hat." (Literaturhaus Wien)"Lukas Kollmers Anomia ist ein kaputtes, lesenswertes Buch. [.] Was es lesenswert macht, ist die Dreistigkeit, so ein Buch zu schreiben, das nun so gar unzeitgeistig ist und eigentlich alle Regeln verletzt, nach denen Literatur heute zu fuktionieren hat - und das eben trotzdem funktioniert. Ein verwirrendes Buch. Ein interessantes Buch." (Goldmag)Die Geschichte im Buch tritt hinter der Kraft der Worte fast zurück, ist aber so existenziell für unsere westliche Gesellschaft, dass man Kollmer einen Platz in den literarischen Hitlisten wünscht. (Zeitpunkt)