Beschreibung
Was sind die bestimmenden Ursachen für die zunehmende Barbarisierung in den Kriegen des 20. Jahrhunderts? Führten Industrialisierung und Ideologisierung in logischer Konsequenz zu einem gesteigerten Maß an Grausamkeit? Waren Kriegsverbrechen gemeinhin eine Reaktion auf die jeweils unmittelbaren Umstände, oder waren sie eher das Ergebnis eines langfristigen Vorsatzes? Schafft nicht die Kriegssituation schlechthin ein Umfeld, das die Hemmschwelle zu verbrecherischem Handeln senkt? In welchem Verhältnis stehen Situation und Intention bei der Entstehung von Kriegsverbrechen? Der vorliegende Sammelband geht diesen Leitfragen in 22 Fallstudien nach. Mit Beiträgen zu Taten und Tätern, Völkerrecht und Justiz behandeln junge Nachwuchshistoriker anhand konkreter Beispiele situative und intentionale Aspekte des Themas.
Autorenportrait
Timm C. Richter ist freier Historiker in Münster. Veröffentlichungen zur deutschen Militärgeschichte und zum Zweiten Weltkrieg.