Beschreibung
Historische Museen gehören zu den frühen, durchsetzungsfähigen und besonders nachhaltigen Errungenschaften der bürgerlichen Moderne. Rechnete das klassische Magische Dreieck lange Zeit nur mit den Ausstellungskuratoren, den Gestaltern und Pädagogen, fühlen sich für das erweiterte Museum gleichermaßen etwa die Didaktiker, Interessenvertreter, Besucher, daneben Architekten, Stadtplaner, Psychologen verantwortlich. Und auch die Verbindung von Kommemoration und Kommerz ist im Geschichtsmuseum längst kein Fremdwort mehr. Die Aufsätze in diesem Band vermessen anhand ausgewählter Beispiele genau diese angestrengte, aber produktive Spannung einer alt-neuen Kulturleistung. Dabei stehen theoretische Positionen neben praktischen Konzeptionen und empirischen Erkundungen. Deutlich wird, dass in der gegenwärtigen Museumslandschaft und den zugehörigen Diskursen die gedanklichen Entwürfe vielfältig, zuweilen sogar kontrovers sind.
Autorenportrait
Dr. Michele Barricelli, für Didaktik der Geschichte an der Leibniz Universität Hannover. Dr. Tabea Golgath Lehrbeauftragte am Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover.