Beschreibung
Mit dem Topos »Sichtbarkeit« greift dieses Buch eine Denkfigur auf, die in den politischen Debatten um die Anerkennung marginalisierter Gruppen eine zentrale Rolle spielt. Wie aber können minorisierte Positionen visuell dargestellt werden, ohne in der Form ihrer Darstellung Minorisierung zu wiederholen? An dieser Schnittstelle zwischen ästhetischen, antirassistischen und queer-feministischen Fragestellungen setzt das Buch mit Mitteln der Visual-Culture-Forschung an. Dabei arbeitet es heraus, dass und wie sich Hegemonie grundlegend über ästhetische Formen herstellt. Die Frage der Sichtbarkeit wird somit in das Feld der visuellen Ästhetik und der Bilder rückübersetzt, um deren politische Bedeutung zu unterstreichen. Zudem werden analytische Begriffe und Figuren als Instrumentarien gegen Minorisierungen im visuellen Feld bereitgestellt.
Rezension
»Über die deutliche Verortung ihrer Dissertation im Feld von visual culture verleiht Schaffer ihrer Arbeit dialogische Bedeutung über ihre Grenzen hinaus und stellt sie in den Dienst einer Verständigung zwischen deutsch- und englischsprachigen Forschungslandschaften – ein Anspruch, den sie durch die wiederholte Gegenüberstellung von englischen Ausgangszitaten und ihren bestechenden deutschen Übersetzungen zu unterstreichen scheint.«
»Insgesamt ein lesenswertes Buch, das nicht nur theoretisch fundiert ist und interessante Bildlektüren liefert, sondern auch ein (bild-)analytisches Instrumentarium an die Hand gibt.«
»Johanna Schaffers Buch ist eine anspruchsvolle, mehr als lohnende Lektüre, die zu einer reflexiven Praxis des Darstellens auffordert.«
Besprochen in:die Kupfzeitung, 129/3 (2009), Kristina Pia Hofer
»Theoriesatte und kunstbeispielgefüllte Studie.«
»Ein Werk, das nicht nur inhaltlich zu empfehlen ist, sondern auch formal und strukturell vorbildhaft für viele wissenschaftliche Abschlussarbeiten sein kann.«
»Die Kunsthistorikerin Johanna Schaffer hat [...] eine in theoretischer und methodischer Hinsicht äußerst präzise gearbeitete Studie verfasst [...].«