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Axel Arndt · Erinnerungen eines Schlafwandlers

Sammlung Würth und Leihgaben

Weber, C. Sylvia
Erschienen am 03.03.2011
CHF 25,50
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783899292152
Sprache: Deutsch
Umfang: 56
Format (T/L/B): 24.0 x 16.0 cm

Beschreibung

Die Hirschwirtscheuer in Künzelsau zeigt eine retrospektive Ausstellung des Künstlers Axel Arndt (1941-1998) unter Einbezug einiger besonderer, bisher im privaten Sammler- und Freundeskreis gebliebener, Zeichnungen. Axel Arndt zählt zu den bedeutenderen Künstlern Baden-Württembergs, obwohl er 1941 in Berlin geboren ist. Er siedelte bereits im Alter von 18 Jahren nach Stuttgart über, um dort später an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste bei Heinz Trökes zu studieren. Trotz vieler Reisen und Auslandsaufenthalte galt seine Verbundenheit der Region, was sich darin zeigt, dass sein Hauptwohnsitz seither stets in der Region geblieben ist. Axel Arndts Kindheit und Jugend in Berlin blieb jedoch eine für sein Werk und seine Persönlichkeit unauslöschbar prägende Zeit von großer Bedeutung. So erklärt sich, dass der Künstler trotz Übersiedlung noch lange ein Atelier in Berlin unterhielt, was sich sogar in seinem ehemaligen Geburtshaus befand. Axel Arndt hat ein großes Werk von Bildern, Zeichnungen und einigen Skulpturen hinterlassen, die das Städtische, Unmenschlich-Gewordene, Unüberschaubare räumlich, als auch emotional aufgreifen. Es werden dunkle Ecken inszeniert in der großartigen Berlinreihe, die Tristesse einer technisierten Welt ausgesprochen, als auch utopische, sehnsuchts- und geheimnisvolle Landschaften „gebaut“. Man verbindet Axel Arndt mit dem magischen Realismus, einer beispiellosen Genauigkeit, deren Motive vielfach der Phantasie entspringen. Wer sich Zeit nimmt etwa die kleinsten Bleistiftzeichnungen des Künstlers zu betrachten wird fasziniert sein von dieser Präzision, Räumlichkeit auf kleinstem Raum zu erzeugen. Axel Arndt hat seine Gemälde vorwiegend in einem sehr alten, aufwendigen und langwierigen Verfahren gemalt, welches seine Haltung gegen die schnelllebige Zeit zum Ausdruck bringen sollte: er mischte seine Farben selbst an und malte mit Eitempera und Harzöllasur. Diese Haltung war bereits in den 1970ern stark bei Axel Arndt ausgeprägt. Es ist ein besonderer Umstand, dass diese Haltung in seinen Bildern aktuell bleibt mit dem Lauf der Zeit. Die Ausstellung wird bereichert durch viele Leihgaben aus dem Freundeskreis Axel Arndts, die auch zu seinen eifrigsten Sammlern zählen. So wird ein erstmals öffentlicher Einblick in die Entstehung und die Arbeitsschritte der Berlinreihe gezeigt, ebenso ein Querschnitt seiner Stadt- und Selbstbildnisse. Eine Besonderheit ist zudem auch die Hervorhebung seiner rein landschaftlichen Darstellungen, die zusammen genommen eine ganz andere Sicht auf Axel Arndt zulassen, die genuiner und stiller ist.

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