Beschreibung
Wie wurden Volkspolizisten zu Polizeibeamten? 1989/90 lag eine der großen Herausforderungen darin, die Deutsche Volkspolizei in eine rechtsstaatlich-demokratische Polizei umzuwandeln. Anhand von über 100 Fallgeschichten untersucht der Historiker Burghard Ciesla diesen Transformationsprozess und rekonstruiert, wie die Polizei des Landes Brandenburg nach 1990 mit der MfS-Vergangenheit in den eigenen Reihen umging. Zwei Fragen stehen dabei im Mittelpunkt: Warum wurden überhaupt hauptamtliche und inoffizielle Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes weiterbeschäftigt? Und was geschah mit jenen, die ihre MfS-Tätigkeit unterschlugen und ihren Dienstherren gemäß § 16 des Landesbeamtengesetzes 'arglistig täuschten'?
Autorenportrait
Burghard Ciesla, habilitierter Zeithistoriker, lebt in Berlin und arbeitet freiberuflich für Lehre, Wissenschaft, Museen und Medien. Von ihm sind u. a. erschienen: 'Freiheit wollen wir! Der 17. Juni 1953 in Brandenburg' (2003), 'Als der Osten durch den Westen fuhr: Die Geschichte der Deutschen Reichsbahn in Westberlin' (2006) und 'Zwischen den Zeilen: Geschichte der Zeitung ›Neues Deutschland‹ ' (2009).