Beschreibung
Ricardo Rodulfo denkt die psychoanalytische Theorie von der Entwicklung zum menschlichen Subjekt auf eine grundlegend neue Weise weiter: Das Neugeborene existiert zunächst nur im positiven oder negativen Wunsch des Anderen. An diesen vorgegebenen Platz des symbolischen Systems gestellt muss es sich in Bewegung setzen, um seinen eigenen Ort, seine eigene Zeit und seinen eigenen Körper zu bauen. Wie gut dies gelingt, hängt vom Baumaterial in jenem Archiv ab, das der Autor »Familienmythos« nennt. Es geht hier um die fundamentalsten Strukturierungsschritte hin zum menschlichen Subjekt und die dabei möglichen Verwüstungen. Hier verschmelzen Biologisches und Symbolisches, Körperliches und Mentales zur psychoanalytischen Kategorie der »Menschwerdung«. »Dem Buch des argentinischen Psychoanalytikers gebührt ein besonderer Platz in der kinderpsychoanalytischen Literatur, es verdient, an die Seite der Arbeiten von Françoise Dolto gestellt zu werden.« (arbeitshefte kinderpsychoanalyse)
Autorenportrait
Ricardo Rodulfo ist Inhaber des Lehrstuhls ''Klinische Psychologie für Kinder und Jugendliche'' an der Universität Buenos Aires, Direktor der ''Fundaciön de Estudios Clinicos en Psicoanalisis'' (Ausbildungseinrichtung für Psychoanalytiker), sowie Analytiker für Kinder und Jugendliche in eigener Praxis.