Beschreibung
Auf dem Albaner See bei Rom gewann 1960 erstmalig ein deutscher Achter mit Ruderern aus Ratzeburg und Kiel die olympische Goldmedaille. 55 Jahre danach rekapituliert der Philosophieprofessor Hans Lenk, Ex-Präsident der Weltakademie seines Fachs und Bugmann dieser Crew, das "Wunder von Rom". Vier Jahre gab es nichts außer Training, Regattareisen. Alle Diskussionen kreisten immer nur um Rennzeiten, Einstellzeiten, Formschwankungen, Trainingspensum, Bootstrimmung, Hebelverhältnisse, Windrichtung vorm Rennen, Ernährung, Taktik, Strategie. Krafttraining und Lauftraining, Gletscherhochtouren selbst im Winter. Der Olympiasieg - Höhepunkt und Erfüllung eines "mythischen" Traums: "Der Achter das ist die Mannschaft an sich": Der "Deutschlandachter" war geboren.
Autorenportrait
Hans Lenk ist Professor Emeritus am Institut für Philosophie an der Universität Karlsruhe und Olympiasieger im Rudern. Lenk studierte Mathematik, Philosophie, Soziologie, Sportwissenschaft, und Psychologie in Freiburg im Breisgau und Kiel. Er war zudem Ruderer (Ratzeburger Ruderclub), wurde zweimal Europameister, viermal Deutscher Meister und gewann bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom mit dem von Karl Adam trainierten Deutschlandachter die Goldmedaille. In den 60er Jahren war er dann in Berlin selbst als Amateur-Rudertrainer tätig und errang als Trainer eine Weltmeisterschaft (Achter 1966). Er folgte 1969 einem Ruf auf den Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Karlsruhe. Hans Lenk wurde 2005 als erster Deutscher zum Präsidenten des Institut International de Philosophie (der "Weltakademie der Philosophie") gewählt. Neben Fragen der angewandten Philosophie (Wissenschaftstheorie, Moral-, Technik-, Sozial-, Sport- und Wirtschaftsphilosophie) lag ein Schwerpunkt von Lenks Philosophie in der Theorie der Interpretationskonstrukte. 2012 wurde Hans Lenk in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.