Beschreibung
Motorradfahren heißt: Unterwegssein, heißt loszufahren und anzukommen, heißt manchmal abbrechen zu müssen. Motorradfahren kann man allein, noch intensiver aber erlebt man das alles in der Gruppe. Obwohl doch jeder auf seiner Maschine sitzt, ist der Zusammenhalt wichtig, manchmal lebenswichtig. Abends kann man reden über das, was der eine gesehen, der andere übersehen hat, was man erlebt, empfunden hat in der Kurve, beim Anblick der Landschaft, in einer heiklen Situation. Pilgern heißt ebenfalls: unterwegs zu sein, heißt loszugehen und anzukommen, heißt manchmal abbrechen zu müssen. Wie in einem Spiel oder im Labor kann der Pilger diese Knotenpunkte des Lebens inszenieren und gedanklich durchspielen. Denn auch Leben ist ja nichts anderes als unterwegs zu sein.
Autorenportrait
Thomas Mehr, Jg. 1963, Sozialarbeiter, Kunsttherapeut und Supervisor, ist als als Dekanatsreferent und Praxisberater für die katholische Kirche im Erzbistum Paderborn tätig. Unterschiedliche Pilgererfahrungen haben ihn dazu ermutigt, die Motorradleidenschaft mit dem spirituellen Wegbegleitung zu verknüpfen. Ihn fasziniert die Möglichkeit in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten Gott zu Er-fahren. Seit 1982 ist er im Besitz der Fahrlizenz; die jedoch nach einem Unfall im Jahr 1983 für mehrere Jahr ungenutzt blieb. Aktuell ist er auf einer BMW 1200 GS unterwegs.