Erzählte Geschichte
Literarische Geschichtsdarstellung - ihr Verhältnis im Erscheinungsbild dreier repräsentativer Beispiele des 18., 19. und 20. Jahrhunderts
Kiesant, Knut / Roloff, Hans G
Erschienen am
01.04.2001
Beschreibung
In der Monographie wird eine vergleichende Analyse zum Verhältnis von Erzählen in Geschichtsschreibung und Literatur vorgenommen. Es wird aufgezeigt, wie sowohl in den Texten narrative Geschichtsschreibung als auch in denen der Literatur durch Perspektivität und Selektion Realität konstruiert wird. Der Vergleich gibt Aufschluß über die Möglichkeiten und Grenzen von Narration in den beiden Genres. Es wird sowohl die aktuelle Diskussion zur narrativen Geschichtsschreibung vorgestellt als auch eine Analyse historischer Romane von Autoren vorgenommen, die sich nicht nur auf ganz bestimmte historische Vorgänge und Prozesse stützen, sondern mit ihrer “Aufbereitung” von Geschichte auch dezidiert kritisch auf die Geschichtsschreibung ihrer Zeit reagieren. Als repräsentative Beispiele für drei Jahrhunderte wurden ausgewählt:
– Henry Fielding: Jonathan Wild, the Great
– Theodor Fontane: Schach von Wuthenow
– Alfred Döblin: Wallenstein
In der Analyse der Romane wie in der der zeitgenössischen Geschichtsschreibung wird deren jeweilige narrative Spezifik herausgearbeitet: es geht um das Wechselverhältnis von Distanz und Perspektive als wesentliche Momente der Regulierung der narrativen Information.