Beschreibung
Wir leben am Beginn eines asiatischen Jahrhunderts. Der ''Neue Osten'' verändert die Welt, und wenn der Westen nicht lernt, Asien zu verstehen, wird er ins Hintertreffen geraten. Den Wiederaufstieg des Fernen Ostens zur Weltmacht hat Andreas Lorenz hautnah erlebt: Fast zwei Jahrzehnte lang hat er für den Spiegel aus China und Südostasien berichtet, seit 1999 lebt er in Peking. Mit profunder Kenntnis beschreibt er die rasanten Entwicklungen in Fernost und porträtiert den mächtigsten Akteur: China. Den Westen fordert Lorenz auf zu begreifen, wie die Machthaber in Asien funktionieren und wie sie ihre Interessen durchsetzen. Mit Weitsicht analysiert er aber auch, welche Faktoren den Aufstieg Asiens noch behindern können: autoritäre Regime, territoriale Konflikte und Umweltverschmutzung. Für Lorenz bedeutet ein starkes Asien dennoch eine Chance für Europa - wirtschaftlich wie politisch. Zugleich ist diese aber auch eine Nagelprobe für die eigene Glaubwürdigkeit: Ohne Rechtsstaatlichkeit und Schutz der Menschenrechte ist keine erfolgreiche Zusammenarbeit möglich.
Autorenportrait
Andreas Lorenz war von 1982 bis 1986 Spiegel-Korrespondent in Moskau. 1988 zog der Berliner zum ersten Mal nach Peking und erlebte dort unter anderem das blutige Ende der Demokratiebewegung am 4. Juni 1989. Sein Weg als Auslandskorrespondent führte ihn 1991 nach Warschau, von dort aus verfolgte er die Entwicklung Polens und der baltischen Staaten nach der Wende. 1996 ging er nach Südostasien und wurde bald darauf Zeuge, wie das Suharto-Regime in Indo¬nesien stürzte und die Roten Khmer in Kambodscha ihren Kampf aufgaben. Seit 1999 lebt er wieder in Peking, von wo aus er bis Ende 2010 über Chinas faszinierenden Aufbruch und seine Widersprüche für den Spiegel schrieb.