Beschreibung
Die Wilmersdorfer Künstlerkolonie, die Reichen in Nizza sind von Lydia Faude, mehr noch von ihrem erwarteten Millionenerbe angetan. Abenteuerliche Pläne werden geschmiedet, vom Kultursalon bis zum Aspasia-Film, aber die Hoffnungen zerplatzen, weil das Erbe - die Confiserie Morawé am Kurfürstendamm, nurmehr ein Mythos seiner selbst ist, überaltert und abbruchreif. An seinen traditionsreichen Namen, an die Aussicht auf die Erbschaft knüpfen sich Gier und Habsucht, Spekulation und kühne Pläne, Betrug und Kriminalität.
Eine in jeder Hinsicht bunte Gesellschaft kommt zusammen, Intrigen werden gesponnen, jeder versucht, für sich selbst das Beste herauszuholen.
Kessels großartiger Roman über das Berlin der frühen sechziger Jahre ist turbulent und temperamentvoll, witzig und zeitkritisch: ein großes Lesevergnügen.
Autorenportrait
Martin Kessel wurde am 14. April 1901 in Plauen/Vogtland geboren und starb am 14. April 1990 in Berlin.
Er studierte Germanistik, Philosophie, Musik- und Kunstwissenschaften an den Universitäten in Berlin, München und Frankfurt am Main. 1923 promovierte er an der Frankfurter Universität mit 'Studien zur Novellentechnik Thomas Manns' und lebte bis zu seinem Tode als freier Schriftsteller in Berlin.
Wilfried F. Schoeller wurde 1941 in Illertissen/Schwaben geboren und lebte in Berlin und Frankfurt am Main. Er war Literaturkritiker und Leiter der Abteilung »Aktuelle Kultur« im Hessischen Rundfunk/Fernsehen. 1990 erhielt er den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik. Er schrieb Bücher u.a. über Adorno, Heinrich Mann, Michail Bulgakow und ist der Herausgeber des Gesamtwerkes von Oskar Maria Graf. Er verfasste zahlreiche Literaturfilme und Hörspiele. Wilfried F. Schoeller war Professor für Literatur des 20. Jahrhunderts, Literaturkritik und Medien an der Universität Bremen. Wilfried F. Schoeller starb 2020 in Berlin.