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Zeitbilder 1840-1850

Reihe Texte 16, Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen 40

Hupfeld, Renate /
Erschienen am 01.01.2010
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783895287619
Sprache: Deutsch
Umfang: 150
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Theodor Althaus, geboren am 26. Oktober 1822, ist der älteste Sohn des Pfarrers und späteren Generalsuperintendenten Georg Friedrich Althaus und seiner Frau Julie Auguste Christine. Nach dem Besuch des Detmolder Gymnasiums verläßt er 1840 seine Heimatstadt, um in Bonn Theologie zu studieren. Die demokratischen Gedanken seiner Universitätslehrer Ernst Moritz Arndt, Gottfried Kinkel und Christoph Dahlmann fallen bei dem jungen Intellektuellen auf fruchtbaren Boden, und schon als Student wird ihm klar, daß er sich um einer beruflichen Karriere willen keinesfalls den undemokratischen Verhältnissen seiner Zeit anpassen will. 1841 setzt Althaus sein Studium in Jena fort und schließt sich der Burschenschaftsbewegung an. Nach dem theologischen Examen in Bonn setzt er seine Studien in Berlin fort, u.a. bei Ranke und Schelling. Immer wieder kehrt er ins Detmolder Elternhaus zurück und beginnt seine Laufbahn als Schriftsteller und Journalist, der mit kritischen Artikeln in der Bremer Weser-Zeitung und streitbaren Abhandlungen auf sich aufmerksam macht. Konsequent kämpft er für ein Leben nach dem Vorbild des Urchristentums und für einen demokratischen Staat, in dem Freiheit und Gerechtigkeit garantiert sind. Im Juli 1848 wird er leitender Redakteur der Bremer Zeitung, die im selben Jahr verkauft und in Hannover als Zeitung für Norddeutschland weitergeführt wird. Ein Leitartikel von Althaus mit einem Aufruf zum bewaffneten Kampf für die Durchsetzung der deutschen Reichsverfassung führt zu seiner Verhaftung und Verurteilung wegen Hochverrats. Im Mai 1850 wird er vorzeitig aus der Haft entlassen. Der Versuch, an der Hamburger Hochschule für das weibliche Geschlecht eine Anstellung zu erlangen, scheitert an den Hamburger Behörden. Am 2. April 1852, stirbt Althaus, noch nicht dreißigjährig, in Gotha an Leukämie. Seine nachgelassenen Schriften - Briefe, Erzählungen, Gedichte - haben bis heute nichts an Aktualität eingebüßt.

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